Lauterbachs Krankenhausreform

Der Kampf in Bayern

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Aktionsgruppe Schluss mit Kliniksterben in Bayern
Pressemitteilung

Forderung nach bundesweit erhöhten Vergütungen für Krankenhäuser berechtigt - in Bayern benötigen wir die versprochene Investitionsmilliarde und gezielte Förderung insolventer und von Schließung bedrohter Krankenhäuser
Himmelkron, 11.01.2024
2024_01_11_Pressemitteilung In Bayern be
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Liebe UnterstützerInnen,

liebe Unterstützer,

 

der Kampf gegen den Einfluss der Gesundheitsökonomen auf die deutsche Krankenhausreform tritt in eine entscheidende Phase:

 

Ohne Beteiligung der …

 

- Bürger,

- Klinikmitarbeiter und

- verantwortlichen Kommunen

 

haben Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach und seine Regierungskommission ein ambitionierter Fahrplan für die Gesetzgebung aufgestellt. *1) Im Juni 2023 sollen die Details festgelegt sein. Ende des Jahres sollen gesetzlich beschlossen werden:

 

1. eine veränderte Krankenhausfinanzierung mit Vorhaltepauschalen und DRG-Fallpauschalen

2. eine Strukturierung der Krankenhäuser in gesetzlich vorgeschriebene Versorgungsformen (Level)

3. eine Konzentration der Entbindungen (Geburtshilfe) auf Großkliniken (Level 2 und 3), dieser Vorschlag wurde mittlerweile zurückgenommen.

 

Unsere Aktionsgruppe Schluss mit Kliniksterben in Bayern hat die Reformen im Rahmen einer Studie bewertet. *2) Sie kritisiert (verkürzt dargestellt):

 

zu 1.

Vorhaltepauschalen und DRG-Fallpauschalen

 

Vorhaltepauschalen und DRG-Fallpauschalen helfen nicht weiter, weil die Finanzierung der Krankenhäuser unverändert gedeckelt bleibt. Den Krankenhäusern fehlen jährlich 15 Mrd. Euro, und dieses Defizit wird nicht behoben. Klinikschließungen werden die Folge sein.

 

zu 2.

gesetzlich vorgeschriebene Versorgungsformen (Level)

 

Neue gesetzlich vorgeschriebene Versorgungsformen (Level) reduzieren das stationäre Gesundheitsangebot in Deutschland (und Bayern) auf drastische Weise:

 

657 der 1.887 bundesdeutschen Krankenhäuser werden geschlossen und Gesundheitseinrichtungen Level 1i ohne Notfallversorgung unter pflegerischer statt ärztlicher Leitung mit nicht durchgehender Anwesenheit ambulanter Ärzte. In Bayern sind es 143 von 351 Krankenhäuser, die schließen werden.

 

649 der 1.887 657 der 1.887 bundesdeutschen Krankenhäuser werden Krankenhäuser Level 1n mit Notfallversorgung aber deutlich reduziertem Leistungsangebot. Die sogenannte Basisversorgung endet auf dem Niveau des allgemeinen Internisten und der allgemein Chirurgie. Zusatzqualifikationen wie beispielsweise Gastroenterologie, Kardiologie, Oralchirurgische, Unfallchirurgie, Orthopädie u.a. einschließlich implementierter Behandlungszentren werden der Vergangenheit angehören. In Bayern sind 150 der 351 Krankenhäuser betroffen.

 

Die Ländlichen Regionen mit überwiegend kleinen Krankenhäusern werden zu Gesundheitsregionen zweiter Klasse!

  

Wie soll das funktionieren?

 

Den Blick für ländliche Regionen verloren!

Keine wissenschaftliche Evidenz der Krankenhausreform

 

Bedeutend an der geplanten Krankenhausreform ist Folgendes:

 

- Der Fahrplan ist extrem eng gesetzt.

- Im Gegenzug scheinen die Auswirkungen aber völlig unklar,

das Bundesgesundheitsministerium benötigt eine Auswirkungsanalyse! *3)

 

Wir klären auf!

 

Um Sie aufzuklären, stellen wir breite Informationen zur Verfügung:

 

Internetseiten:

https://schlusskliniksterbenbayern.jimdofree.com/krankenhausreform/

Projektstudie:

https://schlusskliniksterbenbayern.jimdofree.com/krankenhausreform/lauterbachs-regierungskommissiongef%C3%A4hrdet-die-fl%C3%A4chendeckende-klinische-versorgung/

Videos:

https://schlusskliniksterbenbayern.jimdofree.com/video/

Vorträge:

https://schlusskliniksterbenbayern.jimdofree.com/kab/2-gesundheitstag-kab-regensburg/

 

Wir sind auch aktiv und kämpfen um Krankenhäuser, denen jetzt eine Schließung und Umwandlung in Level 1i ohne Notfallversorgung unter pflegerischer Litung droht: Wegscheid, Oberviechtach, Kösching, Neuendettelsau, …

 

https://schlusskliniksterbenbayern.jimdofree.com/kliniken-in-not/geplante-klinikschlie%C3%9Fungen/

 

Was können Sie tun?

 

- Teilen Sie diese Nachricht!

- Kämpfen Sie in Ihrer Region für den Erhalt Ihres Krankenhauses.

- Unterstützen Sie Petitionen für den Erhalt bedrohter Klinikstandorte.

- Sprechen Sie anlässlich der anstehenden Landtagswahl 2023 Ihre LandtagskandidatInnen an.

- Wählen Sie die Partei Ihres Vertrauens für den Erhalt ländlicher Krankenhäuser.

 

Ihre Petitionsleitung

 

 

*1) BibliomedManager, https://www.bibliomedmanager.de/news/krankenhausreform-lauterbach-bund-laender

*2) Aktionsgruppe Schluss mit Kliniksterben in Bayern, https://schlusskliniksterbenbayern.jimdofree.com/krankenhausreform/lauterbachs-regierungskommissiongef%C3%A4hrdet-die-fl%C3%A4chendeckende-klinische-versorgung/

*3) Aktionsgruppe Schluss mit Kliniksterben in Bayern,

 

https://schlusskliniksterbenbayern.jimdofree.com/krankenhausreform/ohne-wissenschaftliche-evidenz/