Artikel

 

Meist mehrmals in der Woche gehen bei uns Pressemitteilungen der »Aktionsgruppe Schluss mit dem Kliniksterben in Bayern« ein. Einen Teil davon haben wir hier auf der OHA-Homepage veröffentlicht. ...

 

Weiter!

 

 

Auszüge mit Aussagen unserer Aktionsgruppe:

 

"Es geht eigentlich seit 1991 bergab", sagt etwa Klaus Emmerich, früher Leiter zweier kommunaler Krankenhäuser in der Oberpfalz, heute in Rente und Mitgründer der Initiative "Gegen das Kliniksterben in Bayern". Von damals etwa 2.500 Krankenhäusern in Deutschland seien in den vergangenen drei Jahrzehnten gut 600 verschwunden, erklärt er in einem Telefonat mit der AZ. Natürlich, gesteht Emmerich zu, seien darunter auch welche gewesen, deren Schließung sinnvoll war. "Aber im Grundsatz ist das ein von Bund und Ländern gewolltes Kliniksterben, das Krankenhauskosten und damit Beitragszahlungen in Grenzen hält."

 

...

 

Wie könnte eine Lösung aussehen? Es müsse das Finanzierungsmodell geändert werden, findet der ehemalige Klinikleiter Emmerich. Er hält ein Modell der Selbstkostendeckung für sinnvoll. Krankenhäuser sollten nicht mehr selektiv Behandlungen anbieten, die sich rechnen, sondern einfach die Leistungen, die sie erbringen, komplett bezahlt bekommen. "Dann behandeln sie auch nach dem Bedarf der Patienten und sind nicht mehr gezwungen, alles Mögliche an sich zu reißen", sagt er.

 

 

Wenn aber alles bezahlt würde, könnten Ärztinnen und Ärzte dann nicht dazu neigen, viel zu viel Leistungen zu erbringen? Im Sinne von: Machen wir halt noch den Ultraschall, kann ja nicht schaden? Das glaubt Emmerich nicht. "Man wird ja auch in Zukunft nicht ganz ohne Bürokratie auskommen", sagt er. Auch im kostendeckenden Modell müssten Krankenhäuser Rechenschaft ablegen über ihr Ergebnis. "Und es kann geprüft werden, ob die Leistungen einigermaßen deckungsgleich sind mit dem, was andere Häuser machen."

 

Weiter!