Allein im Jahr 2023 verlieren folgende Krankenhäuser ihren Status als Allgemeinkrankenhäuser *) mit der Folge verlängerter Anfahrzeiten und größerer Behandlungsrisiken:
a) durch Schließung: Freilassing, Selb, Neuendettelsau
b) durch Verlust der Notfallversorgung, Schongau, Burghausen, Landau, Berchtesgaden, Lindenberg
c) durch Umwandlung in eine Fachklinik: Berchtesgaden
d) durch Verlust der Geburtshilfe: Rothenburg ob der Tauber, Schongau.
Der Verlust des Mindeststandards Allgemeinkrankenhaus *) droht ab 2024 akut den Krankenhäusern in Schongau, Wegscheid, Kemnath und Tirschenreuth.
*) Allgemeinkrankenhaus: Innere Medizin, Chirurgie, Geburtshilfe, Intensivmedizin, Notfallversorgung
Die Folge:
In 127 Postleitzahlregionen erreichen bayerische EinwohnerInnen kein Allgemeinkrankenhaus mehr binnen 30 Fahrzeitminuten - das kann bei eskalierenden Krankheitsverläufen und Verletzungen lebensbedrohend sein.
Der Bayerische Rundfunkt berichtet:
https://www.br.de/nachrichten/bayern/sterben-auf-raten-kleine-kliniken-muessen-versorgung-reduzieren,TwXwtcZ
Kommentar:
1) Die vielen bedrohten Krankenhäuser in Bayern werden angesprochen.
2) Die Aktionsgruppe Schluss mit Kliniksterben in Bayern wird zitiert.
"Immer wieder kritisiert etwa die Aktionsgruppe "Schluss mit Kliniksterben in Bayern", finanzielle
Notlagen, wie die von Diakoneo, dürften nicht darüber entscheiden, welchen bayerischen Einwohnern eine wohnortnahe klinische Versorgung zur Verfügung stehe und welchen nicht. Von Land und Bund
fordern sie mehr Geld für kleine Krankenhäuser."
Quelle:
"Für die zukünftige Ausrichtung des Hauses und den weiteren Bestand ist das Vertrauen der Bevölkerung in unserer Region unerlässlich", heißt es in der Mitteilung weiter. Nur durch transparente und rechtzeitige Information geplanter Veränderungen könne dies weiterhin erreicht werden. Umso überraschender sei für die Beteiligten vor Ort die Ankündigung des bisherigen Betreibers in der Presse gekommen, die Trägerschaft in neue Hände legen zu wollen.
Vertraglich festschreiben
Durch die nunmehr kontroverse Berichterstattung bestehe bei der Bevölkerung Verunsicherung über den Fortbestand der medizinischen Regelversorgung in Oberviechtach, "die wir durch schwierige Debatten und Entscheidungen mit der Übergabe der Verantwortung an Asklepios erst vor wenigen Jahren sicherstellen konnten", heißt es im Schreiben des CSU-Ortsverbandes. „Wir erwarten von der IWG-Unternehmensgruppe, dass die bisherigen und bereits zugesagten medizinischen Versorgungsleistungen beibehalten werden“, stellt CSU-Kreisrat und Vorsitzender Tobias Ehrenfried fest. Dies umfasst insbesondere die zentrale Notaufnahme sowie Innere Medizin und Chirurgie. Dies müsse auch langfristig sichergestellt und vertraglich festgeschrieben werden.
Quelle, Oberpfalznetz:
"Wie Oberpfalz-Medien berichtet hatte, sieht die Aktionsgruppe den geplanten Verkauf der Asklepios-Klinik in Oberviechtach an die IWG-Unternehmensgruppe überaus kritisch. Befürchtet wird der Fortbestand der Einrichtung als sogenanntes "Sicherstellungskrankenhaus" in seiner jetzigen Form und eine mögliche Umwandlung in eine Fachklinik. In einem Offenen Brief an den bayerischen Gesundheitsminister Klaus Holetschek, der sich auch an Ministerpräsident Markus Söder wendet, ersucht die Aktionsgruppe die Landesregierung, sich in die weiteren Entwicklungen einzuschalten." ...
Mehr auf der Seite im Oberpfalznetz oder im nachfolgenden offenen Brief.
Die Aktionsgruppe "Schluss mit Kliniksterben in Bayern" reagiert!
Der Bericht für Abonnenten: https://www.onetz.de/oberpfalz/oberviechtach/versorgung-58-000-menschen-bedroht-aktionsgruppe-warnt-verkauf-oberviechtacher-krankenhauses-id3908002.html
Die zugrunde liegende Pressemitteilung nachfolgend:
Die Aktionsgruppe "Schluss mit Kliniksterben in Bayern" fordert nicht nur politische Maßnahmen zur Stärkung der Krankenhäuser, sie kämpfen auch für den Erhalt konkret gefährdeter Krankenhäuser: