Leserbrief zur erneuten Idee eines Zentralkrankenhauses
https://www.oha-zeitung.de/unbezahlbares-zentralkrankenhaus-ein-schlag-ins-gesicht-der-buerger/
Quelle: Kliniken in Gefahr
Gemeinsam. In eine gesunde Zukunft.
Die erste Klinikschließung 2024 in Bayern:
28.000 EinwohnerInnen rund um Schongau erreichen kein Allgemeinkrankenhaus mit Basisnotfallversorgung mehr binnen 30 Fahrzeitminuten: GKV-Kliniksimulator!
Und: In Bayern erhöhen sich die Postleitzahlregionen mit einer Erreichbarkeit größer 30, teilweise sogar größer 40 Fahrzeitminuten, von 127 auf 131.
1. Die Bayerische Staatsministerin für Gesundheit, Pflege und Prävention schaut zu.
2. Der bayerische Ausschuss für Gesundheit, Pflege und Prävention sieht keine Notwendigkeit, die Petition "Flächendeckende klinische Versorgung in Bayern mit maximalen 30 Fahrzeitminuten zu einem Allgemeinkrankenhaus einschließlich klinischer Notfallversorgung" anzuerkennen.
Es darf weiter munter geschlossen werden: Selb folgt zum 01.02.2024.
https://radio-oberland.de/news/2024-03-01-kh-sog
Radio Oberland berichtet:
Ab heute gibt es in Schongau offiziell kein Krankenhaus mehr. Trotzdem soll weiterhin die medizinische Versorgung in der Stadt gewährleistet sein, sagt Landrätin Andrea Jochner-Weiß im Radio Oberland Interview: ... Für die Aktionsgruppe „Schluss mit Kliniksterben in Bayern“ trotzdem untragbar. Sie kritisiert die durch die Schließung mangelhafte Notfallversorgung in der Region. Die nächste klinische Notaufnahme sei nicht unter 30 bis 40 Minuten erreichbar. Die langen Transportzeiten könnten lebensentscheidend sein, heißt es in einer Mitteilung.
Quelle des Leserbriefs:
Schongauer Nachrichten, Merkur, 15.02.2024
Die OHA-Zeitung berichtet:
https://www.oha-zeitung.de/leserbrief-zur-geplanten-schliessung-des-krankenhauses-schongau-am-1-maerz-2024/
Leserbrief zur geplanten Schließung des Krankenhauses Schongau am 1. März 2024
Zur geplanten Schließung des Krankenhauses Schongau am 01.03.2024 möchte ich gerne anmerken:
Die Notaufnahme gibt es ja bald nicht mehr, und auch nicht das Krankenhaus. Beides steht zukünftig 28.000 EinwohnerInnen nicht mehr binnen 30, teilweise sogar nicht mehr binnen 40 Fahrzeitminuten zur Verfügung. Dies kann bei eskalierenden Krankheitsverläufen oder traumatischen Verletzungen und entsprechend langen Transportzeiten zum nächstgelegenen Krankenhaus lebensentscheidend sein.
Ich würde allen Notärzten, dem Rettungsdienst, der Rettungsleitstelle und allen Rettungssanitätern dringend empfehlen:
1) Verweisen Sie gegenüber dem Landkreis Weilheim-Schongau auf unabsehbare Risiken in der Notfallversorgung aufgrund zu langer Fahrzeiten zur nächsten klinischen Notfallversorgung.
2) Benennen Sie konkrete gefährdende Fallbeispiele.
3) Verweisen Sie ggf. auf ein Organisationsverschulden des Landkreises gegenüber den anvertrauten EinwohnerInnen.
Die konkreten Fälle können nur an der Notfallversorgung Beteiligte und Ärzte beurteilen.
Ist eine solche Aufstellung geliefert, trägt der Landkreis die alleinige Verantwortung für aufgrund langer Transportzeiten verursachte Todesfälle oder lebenslange gesundheitliche Einschränkungen.
Klaus Emmerich
Klinikvorstand im Ruhestand
Aktionsgruppe Schluss mit Kliniksterben in Bayern
Lesen Sie mehr: Junge Welt!
OHA-Zeitung, Schongau
https://www.oha-zeitung.de/war-die-schliessung-des-krankenhauses-schongau-lange-vorgeplant/
War die Schließung des Krankenhauses Schongau lange vorgeplant?
2022 planen Landrätin, Geschäftsführer der Krankenhaus GmbH und Kreistag ein ZENTRALKRANKENHAUS, das dem Landkreis eine Zuzahlung in 3-stelliger Millionenhöhe abverlangen würde. Der Preis: Kein Krankenhaus in Schongau!
2023 geraten die Defizite der Krankenhaus GmbH und die immense Verschuldung des Landkreises Weilheim-Schongau so sehr aus dem Ruder, dass man ein Krankenhaus am Standort Schongau nicht mehr halten kann! Was an beiden extrem widersprüchlichen Ausgangssituationen auffällt: Immer ist das Krankenhaus Schongau »das Opfer«! Und immer spielen 28.000 EinwohnerInnen keine Rolle, die ein Allgemeinkrankenhaus einschließlich durchgehender Basisnotfallversorgung nicht mehr binnen 30 Fahrzeitminuten erreichen.
Der Widerspruch zwischen dem immens teuren ZENTRALKRANKENHAUS (das nur wenige wollten) und dem Zeitungsbericht »Kreisfinanzen: Bürgermeister sollen Steuern in ihren Gemeinden erhöhen« schreit zum Himmel!
Die Frage stellt sich, ob in internen Kreisen um Landrätin, Geschäftsführer und wenigen Eingeweihten nicht schon lange das Krankenhaus Schongau zur Disposition stand. Nur der Weg war unklar: ZENTRALKRANKENHAUS? Die Bürger sagen nein, weil sie eine wohnortnahe klinische Versorgung brauchen! FINANZIELLE NOTLAGE? Hier können die Bürger nicht nein sagen, und die Regierung von Oberbayern hat ja bereits interveniert!
Also ist es jetzt eben die FINANZIELLE NOTLAGE, für die das Krankenhaus Schongau geopfert wird! Da wäre fast ein ZENTRALKRANKENHAUS sogar noch besser gewesen, für dessen anteilige Mitfinanzierung der Landkreis aber – wie wir heute wissen – NICHT ZAHLUNGSFÄHIG gewesen wäre!
Die Irrfahrt des vom Kreistag 2022 genehmigten ZENTRALKRANKENHAUSES wird noch schlimmer, wenn man die Frage stellt: Überblickte der Kreistag nicht die FINANZIELLE NOTLAGE des Landkreises, als er das ZENTRALKRANKENHAUS genehmigte. Dann müsste ihm Unfähigkeit vorgehalten werden? Oder sollte sich vielleicht »nur« schon mal der Freifahrtschein für ein – statt zwei – Krankenhäuser eingeholt werden? Später hätte man bedauernd festgestellt: Ein neues zentrales Krankenhaus übersteigt unsere finanziellen Möglichkeiten, deshalb schließen wir einfach eines? Das wäre eine grobe Täuschung der Bürger!
Jetzt das schlimmste Szenario: Ist die versprochene Variante 5 (oder geforderte Variante 6) für den Standort Schongau überhaupt noch realistisch? Wenn jetzt bereits in der letzten Kreistagssitzung die finanzielle Umsetzung des medizinischen »Notplans« anhand von 25 Gegenstimmen scheitert, dann ist der »Super-Gau« für Schongau zu befürchten, den u. a. Hersbruck, Parsberg, Vohenstrauß und Marktheidenfeld erleben mussten: Die blumigen Versprechen alternativer ambulanter Nachfolgeprojekte können nicht eingehalten werden. Am Ende gibt es dann nach der Schließung des Krankenhauses Schongau vielleicht keine Varianten 5 oder 6 sondern schlicht und einfach NICHTS?
Klaus Emmerich
Klinikvorstand i.R., Himmelkron
Auszug:
"Die Ankündigung, die Notaufnahme am Schongauer Krankenhaus ab Anfang November nur noch wochentags von 8 bis 18 Uhr zu öffnen, sorgt in der Ärzteschaft für erhebliche Missstimmung. Grund dafür ist die Pressemitteilung der Krankenhaus GmbH. .
Landkreis – In der Pressemitteilung der Krankenhaus Weilheim-Schongau GmbH wurde explizit darauf hingewiesen, dass die Kassenärztliche Vereinigung Bayern (KVB) eine Praxis im Schongauer Krankenhaus betreibt, die montags, dienstags und donnerstags von 18 bis 21 Uhr, mittwochs und freitags von 16 bis 21 Uhr und an Wochenenden und Feiertagen von 9 bis 21 Uhr geöffnet habe. "
Kommentar
1. Betroffen sind gut 28.000 Einwohner, die eine stationäre Notfallversorgung ab 1.11. zu bestimmten Zeit nicht mehr erreichen.
2. Gesundheitsminister Holetschek hatte damals das Zentralkrankenhaus befürwortet, dies hätte für Schongau die Vollschließung des Krankenhauses und der Notfallversorgung bedeutet.
Hier wird das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit verletzt, Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, Ministerpräsident Söder und Landesgesundheitsministerin Urlike Scharf schauen zu!
Wir stimmen dem Aktionsbündnis Pro Krankenhaus Schongau zu: Das klinische Personal betreibt Kündigungsflucht, weil es ...
... von der geplanten Schließung weiß
... keine wirklich positive Zukunftsalternative mehr sieht
... zu den zu kündigenden 200 Mitarbeitern zählen könnte (Da suche ich mir lieber vorher einen gesicherten Arbeitsplatz aus!)
... die klinische Attraktivität des Standortes mit sinkenden klinischen Angeboten deutlich abnimmt.
Das schlimmste vorstellbare Szenario ist die per Kündigung der Mitarbeiter vollzogene "Selbstauflösug des Krankenhauses", bevor die angeblich angestrebte ambulante Lösung vollzogen ist. Dann bleibt am Ende trotz vieler Versprechungen NICHTS!
Das kennen wir ja schon von anderen Klinikstandorten: Waldsassen, Vohenstrauß, Hersbruck, ...
Quelle Oberland Radio
https://radio-oberland.de/news/2023-07-08-brief-erhalt-kkh-sog
„Kämpfen Sie weiter!“
Zum selben Thema:
Die Argumente der Klinikleitung, Aufsichtsräte und Kreisräte für eine Schließung der Geburtshilfe sind schlicht und einfach nicht nachvollziehbar. Das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege gleicht über ein bayerisches Geburtshilfeprogramm auf Antrag Defizite von Geburtshilfestationen zu 80 Prozent, maximal eine Million Euro, aus. Ein gut bezahlter, ggf. zu 80 Prozent vom Freistaat Bayern mitfinanzierter Gynäkologe muss sich doch finden lassen! Wurde der Antrag zum Förderprogramm Geburtshilfe gestellt?
Und dann die Klage der Klinikleitung, Aufsichtsräte und Kreisräte über zweistellige Millionendefizite der Krankenhaus GmbH Landkreis Weilheim-Schongau, die es angeblich erforderlich machen, das Krankenhaus Schongau zu einer kostengünstigen Gesundheitseinrichtung Level 1i mit geringen ärztlichen Kosten umzuwandeln. Vor einem Jahr lobte man noch ein Zentralkrankenhaus Weilheim-Schongau, das den Landkreis Weilheim-Schongau wohl eine Zuzahlung in dreistelliger Millionenhöhe abverlangt hätte. Jetzt sind zweistellige Jahresdefizite für den Landkreis „nicht mehr bezahlbar“?
Es geht um Geld, um Konzentrationsprozesse und um gnadenlose Durchsetzung widersprüchlicher Konzepte. Die Bürger mit ihrem Anspruch auf wohnortnahe klinische Versorgung bleiben auf der Strecke. Den Bürgern in Schongau rufe ich zu: Kämpfen Sie weiter! Level 1i in Schongau unter pflegerischer statt ärztlicher Leitung mit nur gelegentlicher ambulant-ärztlicher Anwesenheit und ohne Notfallversorgung ist kein Krankenhaus mehr. Es ist nicht mehr als Kurzzeitpflege mit gelegentlicher ärztlicher Betreuung.
Klaus Emmerich
Himmelkron
Quellenangabe: Schongauer Nachrichten vom 28.04.2023, Seite 35
Quelle:
(Auszug)
Aktionsgruppe „Schluss mit Kliniksterben in Bayern“ kritisiert Schließung scharf
Die Aktionsgruppe „Schluss mit Kliniksterben in Bayern“ hat eine Pressemitteilung zur Schließung der Geburtenstation in Schongau veröffentlicht. Darin wird kritisiert, dass eine erhebliche Anzahl an Schwangeren im Landkreis ab Mai eine Anfahrtszeit von über 40 Minuten zur nächsten Geburtsstation haben wird. „Hier wird mit Gesundheit und Leben von Mutter und Kind gespielt“, heißt es in der Pressemitteilung. Die Gruppe stützt sich auf eine Regelung des „Gemeinsamen Bundesausschusses“, die jedoch nicht rechtlich bindend ist.
Die Anfahrtszeiten wurden mittels des GKV-Kliniksimulators berechnet – einem Online-Tool der gesetzlichen Krankenkassen, welches die Entfernung zum nächst gelegenen Krankenhaus im Falle einer Klinikschließung ermittelt. Die Berechnung zeigte, dass vor allem Gebärende aus der Landkreis-Mitte (wie z.B. Peißenberg, Böbing, Rottenbuch) über 40 Minuten zur nächsten Klinik fahren werden müssen. Die Aktionsgruppe fordert die Krankenhaus GmbH deshalb umgehende dazu auf, die Geburtenstation am Krankenhaus in Schongau zu halten.
Das bayerische Gesundheitsministerium teilte auf Anfrage mit, dass es keine verbindlichen Mindestvorgaben für die Erreichbarkeit einer Geburtshilfestation gibt. Auch müsse es nicht in jedem Landkreis eine Geburtenstation geben. Die Versorgung könne in Abhängigkeit von den jeweiligen Gegebenheiten vor Ort von Einrichtungen in angrenzenden Landkreisen oder kreisfreien Städten gewährleistet werden. Im Freistaat sei mit knapp 100 Geburtenstationen „eine flächendeckende Versorgung auf hohem Niveau sichergestellt“, so das Ministerium.
Die Aktionsgruppe Schluss mit Kliniksterben in Bayern reagiert.
„Die Krankenhausversorgung in Bayern ist gefährdet – NEIN zu Lauterbachs Krankenhausreform“: Unter diesem Slogan ist eine Online-Petition gestartet, die auch das hiesige Aktionsbündnis „Pro Krankenhaus Schongau“ ausdrücklich unterstützt. Die Aktion Postkarten läuft ebenfalls weiter.
Schongau – Man erinnere sich zurück an die Online-Petition zum Erhalt beider Krankenhäuser in Weilheim und Schongau. Das Aktionsbündnis „Pro Krankenhaus Schongau“ hatte vor einem Jahr Unterschriften gesammelt, um auf die Pläne der Krankenhaus GmbH aufmerksam zu machen, und klar gefordert: „Hände weg von unseren Krankenhäusern“.
Dieses Mal ist die Aktionsgruppe „Schluss mit Kliniksterben in Bayern“ aktiv geworden und hat eine Online-Petition auf die Beine gestellt, die vom hiesigen Aktionsbündnis mit befeuert wird. Die Aktion richtet sich an Klaus Holetschek, den bayerischen Gesundheitsminister. „Holetschek soll zu dem stehen, was er propagiert hat: Dass der ländliche Raum in der Krankenhausversorgung bevorzugt wird“, fordert die Schongauerin Irmgard Schreiber-Buhl.
Schongauer Aktionsbündnis wünscht sich, dass sich möglichst viele Bürger an der aktuellen Online-Petition beteiligen
Diese Online-Petition sei „der richtige Weg“, das Aktionsbündnis würde sich wünschen, dass sich möglichst viele Bürger auch aus dem Landkreis Weilheim-Schongau und Umgebung daran beteiligen, um das Kliniksterben aufzuhalten. Ansprechen würden man gerne all jene, die auch beim Bürgerentscheid zum Erhalt beider Kliniken der Krankenhaus GmbH dabei gewesen seien – „ein Zeichen setzen, um gehört zu werden“, betont Schreiber-Buhl.
Zum Bericht:
Zur Petition:
https://schlusskliniksterbenbayern.jimdofree.com/petition/
Merkur.de berichtet in der Schongauer Zeitung:
"Krankenhäuser Weilheim und Schongau: Keine Zeit mehr, um auf Lauterbach zu warten
Die Finanzlage des Landkreises und die Personalsituation insbesondere im Schongauer Krankenhaus nehmen bedrohliche Ausmaße an. Auf die Gesundheitsreform, über die Bund und Länder streiten, könne und wolle man nicht mehr warten, hieß es immer wieder Kreistag.
Landkreis – Eigentlich hatte die Fraktion von ÖDP/Unabhängige lediglich beantragt, dass bei der Entscheidung darüber, welches Krankenhaus im Landkreis in Zukunft Level 2, also eine umfassende Versorgung bieten soll, auch Schongau gleichberechtigt zu Weilheim geprüft werden soll. Doch da spätestens nach Bekanntwerden der desaströsen Finanzlage des Landkreises vergangene Woche die Zukunft der gesamten Krankenhaus GmbH zur Disposition steht, geriet die Debatte über den ÖDP-Antrag zur Generaldebatte über die GmbH."
vgl. Sie hierzu nachfolgenden Kommentar:
Quelle: Merkur
Klaus Emmerich: „Level 1i ist kein Krankenhaus, es ist nicht mehr als eine organisierte Kurzzeitpflege“
Eingangs hatte Klaus Emmerich, ehemaliger Klinikleiter und heute Mitglied im „Bündnis Klinikrettung“ per Videobotschaft deutlich gemacht, dass die seitens der Krankenhaus GmbH vorgeschlagene Richtung, das Schongauer Klinikum maximal mit Stufe 1i weiterzubetreiben, keinerlei Option sei: „Was jetzt kommt, ist noch schlimmer als ein Zentralkrankenhaus. Das Level 1i ist kein Krankenhaus, es ist nicht mehr als eine organisierte Kurzzeitpflege.“
Quelle: Merkur:
Wir gratulieren zum erfolgreichen Bürgerentscheid gegen das geplante Zentralkrankenhaus Weilheim-Schongau
Der Bericht im Merkur (Auszug):
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Krankenhaus-Bürgerentscheid aktuell: Erdrutschsieg des Aktionsbündnisses
Das Ergebnis liegt vor, erste Reaktionen
Landkreis - Glasklare Sache: Die Initiatoren des Bürgerentscheids zur Krankenhaus-Zukunft erzielten einen deutlichen Sieg. Mit einer Ausnahme – der Marktgemeinde Peißenberg – stimmten die Bürger des Landkreises flächendeckend mit „Ja“ und damit gegen die Zentralkrankenhaus-Pläne.
Im Ringen um die Zukunft der kommunalen Krankenhausversorgung im Landkreis Weilheim-Schongau hat das Aktionsbündnis Pro Krankenhaus Schongau einen deutlichen Sieg erzielt. Rund zwei Drittel der Wähler – 67,2 Prozent – stimmten beim Bürgerentscheid auf die Frage: „Sind Sie dafür, dass kein Zentralkrankenhaus gebaut wird, sondern dass die beiden Krankenhäuser in Schongau und Weilheim langfristig betrieben werden mit Gewährleistung einer Grund- und Regelversorgung mindestens der Stufe 1 sowie einer Notfallversorgung an 7 Tagen pro Woche und 24 Stunden am Tag, und dass am Standort Schongau die Geburtenstation weiterbetrieben wird?“ mit „Ja“. Mit „Nein“ votierten nur 32,8 Prozent. Insgesamt wurden 52 346 gültige Stimmen abgegeben. Das nötige Quorum wurde um mehr als das Dreifache übertroffen. ...
Das bedeutet, dass der Kreistag nun für die Dauer eines Jahres keine weiteren Schritte bei der Planung des Baus eines Zentralkrankenhauses im Landkreis unternehmen darf.
Wir bitten dringend darum, die Petition ...
HÄNDE WEG! VON DER STATIONÄREN UND NOTFALLVERSORGUNG UNSERER KRANKENHÄUSER IN SCHONGAU UND WEILHEIM ...
zu unterstützen. Es geht darum, dass die Zusammenlegung der beiden Krankenhäuser in Schongau und Weilheim zu einem Krankenhaus mit großen Entfernungen verhindert wird.
Vielen Dank vorab für die Unterstützung.
Die Pressemitteilung wurde im Kreisboten Schongau, Ausgabe 16.03.2022, veröffentlicht.
Aus dem Merkur (Auszug):
Aktionsbündnis Pro Krankenhaus Schongau sammelt Unterschriften
Schongau/Landkreis – Auf der Online-Plattform openPetition.de sammeln sich die Unterstützer, 888 waren es Freitagmittag. Zeitgleich warb das Aktionsbündnis Pro Krankenhaus Schongau am Marienplatz um Unterschriften. Das Interesse der Bevölkerung an der Aktion zur Zukunft der Krankenhausstandorte Schongau und Weilheim war groß.
Noch während der Aufbauarbeiten an dem kleinen Stand wollten die ersten ihre Unterschrift leisten, schildert Stefan Konrad vom Aktionsbündnis. Nach knapp eineinhalb Stunden hatten sich geschätzte 200 bis 250 Bürger eingetragen. Die Marke von 2.000 haben er und seine Mitstreiter sich zum Ziel gesetzt, um diese dem Aufsichtsrat des Krankenhauses, dem Kreistag, Bayerns Staatsminister für Gesundheit und Pflege Klaus Holteschek und dem Bundesminister für Gesundheit Karl Lauterbach vorzulegen.
Aktionsbündnis Pro Krankenhaus Schongau: Infostand am Marienplatz
Das große Interesse mache Mut, schildert Konrad. Es gehe darum, einen Gedankenaustausch anzustoßen, ein Problembewusstsein zu wecken. „Wenn man über etwas nachdenkt, kann, darf und soll es unterschiedliche Meinungen geben – eine Diskussion darüber muss aber sein.“ Die Bevölkerung wisse nicht, was in Sachen Gesundheitsversorgung auf sie zukommt, glaubt Walter Popp vom Aktionsbündnis. „Sie wird da nicht mitgenommen“, erneuerte er einen Vorwurf an die Entscheidungsträger des Krankenhauses, auf den diese schon Ende Januar mit Unverständnis reagierten. „Wir sind sehr um Transparenz bemüht“, fasste unter anderem Geschäftsführer Thomas Lippmann damals seine Sicht zusammen.
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(Auszug Kliniksimulator Krankenhaus Schongau, Szenario nach Krankenhausschließung)
(Auszug Kliniksimulator Krankenhaus Weilheim, Szenario nach Krankenhausschließung)