Quelle: Kliniken in Gefahr
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Fränkische Nachrichten
Angst vor Schließung Klinik Rothenburg: Verbund mit Millionen-Defizit
Von Michael Weber-Schwarz
Rothenburg. Der Klinikverbund Anregiomed muss sparen: „In Rothenburg und Dinkelsbühl geht deshalb die Angst um, dass dies auf dem Rücken der kleinen Kliniken ausgetragen werden soll. Die Befürchtung:
Das Ende der 24-Stunden-Notfallversorgung“, so berichtet die Frankenschau des BR online. Mehr als 14 000 Unterschriften hatten deshalb die Anregiomed-Fördervereine in Dinkelsbühl und Rothenburg innerhalb von vier Wochen gesammelt
und an den Verwaltungsrat des Klinikverbunds in Ansbach übergeben.
Die Bevölkerung habe Angst um den Krankenhauserhalt: Das Jahresdefizit des Klinikverbunds liege derzeit
bei 32 Millionen Euro. Jetzt meldet sich die Aktionsgruppe „Schluss mit Kliniksterben in Bayern“ und zeigt sich besorgt über eine eventuelle Schließung der durchgehenden Notfallversorgung an den Krankenhäusern Dinkelsbühl und
Rothenburg. Stünde künftig eine klinische Notfallversorgung nicht mehr zur Verfügung, wären 49 700
Einwohner der Region Dinkelsbühl und Rothenburg ob der Tauber betroffen, die eine entsprechende Klinik dann „nicht mehr binnen 30, teilweise sogar nicht mehr binnen 40 Fahrzeitminuten erreichen können.“ Dies könne bei eskalierenden
Krankheitsverläufen oder traumatischen Verletzungen und entsprechend langen Transportzeiten zum
nächstgelegenen Krankenhaus lebensentscheidend sein. Der Landkreis Ansbach trage Verantwortung und gegebenenfalls
gegenüber den Einwohnern ein „Organisationsverschulden“.