Krankenhaus Schongau

01.03.2024: Aus, vorbei!

Pressemitteilung: Schließung des Krankenhauses Schongau gefährdet 28.200 Einwohner – Verantwortung für die Folgen klären

Quelle: Kliniken in Gefahr

Gemeinsam. In eine gesunde Zukunft.

https://www.initiative-klinik-erhalt.de/karte.php

Kurzgutachten zu den Folgen der Krankenhausschließung in Schongau

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Aktionsgruppe Schluss mit Kliniksterben in Bayern
Kurzgutachten Krankenhaus Schongau
Projekt „Kliniken in Gefahr“
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Die erste Klinikschließung 2024 in Bayern:

28.000 EinwohnerInnen rund um Schongau erreichen kein Allgemeinkrankenhaus mit Basisnotfallversorgung mehr binnen 30 Fahrzeitminuten: GKV-Kliniksimulator!

 

Und: In Bayern erhöhen sich die Postleitzahlregionen mit einer Erreichbarkeit größer 30, teilweise sogar größer 40 Fahrzeitminuten, von 127 auf 131.

 

1. Die Bayerische Staatsministerin für Gesundheit, Pflege und Prävention schaut zu.

2. Der bayerische Ausschuss für Gesundheit, Pflege und Prävention sieht keine Notwendigkeit, die Petition "Flächendeckende klinische Versorgung in Bayern mit maximalen 30 Fahrzeitminuten zu einem Allgemeinkrankenhaus einschließlich klinischer Notfallversorgung" anzuerkennen.

 

Es darf weiter munter geschlossen werden: Selb folgt zum 01.02.2024.

 

 

https://radio-oberland.de/news/2024-03-01-kh-sog

Radio Oberland berichtet:

 

 Ab heute gibt es in Schongau offiziell kein Krankenhaus mehr. Trotzdem soll weiterhin die medizinische Versorgung in der Stadt gewährleistet sein, sagt Landrätin Andrea Jochner-Weiß im Radio Oberland Interview: ...  Für die Aktionsgruppe „Schluss mit Kliniksterben in Bayern“ trotzdem untragbar. Sie kritisiert die durch die Schließung mangelhafte Notfallversorgung in der Region. Die nächste klinische Notaufnahme sei nicht unter 30 bis 40 Minuten erreichbar. Die langen Transportzeiten könnten lebensentscheidend sein, heißt es in einer Mitteilung.

 

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Aktionsgruppe Schluss mit Kliniksterben in Bayern
Pressemitteilung
Schließung des Krankenhauses Schongau verletzt Grundrechte
Politisches Versagen von Landrätin Andrea Jochner-Weiß, Gesundheitsministerin Judith Gerlach und Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach
Himmelkron, 29.02.2024
2024_02_29_Pressemitteilung Schließung d
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Aktionsgruppe Schluss mit Kliniksterben in Bayern
Pressemitteilung

Schließung des Krankenhauses Schongau gefährdet 28.200 Einwohner – Verantwortung für die Folgen klären
Himmelkron, 15.02.2024
Schongau Sicherstellung Notfallversorgun
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Quelle des Leserbriefs:

Schongauer Nachrichten, Merkur, 15.02.2024

 


Leserbrief zur geplanten Schließung des Krankenhauses Schongau am 1. März 2024 - Organisationsverschulden?

Die OHA-Zeitung berichtet:

https://www.oha-zeitung.de/leserbrief-zur-geplanten-schliessung-des-krankenhauses-schongau-am-1-maerz-2024/

 

Leserbrief zur geplanten Schließung des Krankenhauses Schongau am 1. März 2024

 

 

Zur geplanten Schließung des Krankenhauses Schongau am 01.03.2024 möchte ich gerne anmerken:

 

Die Notaufnahme gibt es ja bald nicht mehr, und auch nicht das Krankenhaus. Beides steht zukünftig 28.000 EinwohnerInnen nicht mehr binnen 30, teilweise sogar nicht mehr binnen 40 Fahrzeitminuten zur Verfügung. Dies kann bei eskalierenden Krankheitsverläufen oder traumatischen Verletzungen und entsprechend langen Transportzeiten zum nächstgelegenen Krankenhaus lebensentscheidend sein.

 

Ich würde allen Notärzten, dem Rettungsdienst, der Rettungsleitstelle und allen Rettungssanitätern dringend empfehlen:

 

1) Verweisen Sie gegenüber dem Landkreis Weilheim-Schongau auf unabsehbare Risiken in der Notfallversorgung aufgrund zu langer Fahrzeiten zur nächsten klinischen Notfallversorgung.

2) Benennen Sie konkrete gefährdende Fallbeispiele.

3) Verweisen Sie ggf. auf ein Organisationsverschulden des Landkreises gegenüber den anvertrauten EinwohnerInnen.

 

Die konkreten Fälle können nur an der Notfallversorgung Beteiligte und Ärzte beurteilen.

 

Ist eine solche Aufstellung geliefert, trägt der Landkreis die alleinige Verantwortung für aufgrund langer Transportzeiten verursachte Todesfälle oder lebenslange gesundheitliche Einschränkungen.

 

Klaus Emmerich

Klinikvorstand im Ruhestand

 

Aktionsgruppe Schluss mit Kliniksterben in Bayern


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Aktionsgruppe Schluss mit Kliniksterben in Bayern
Pressemitteilung
MVZ ersetzt kein Krankenhaus Schongau
Zerschlagene Krankenhausstrukturen statt Aufbruchstimmung
Himmelkron, 16.01.2024
2024_01_16_Pressemitteilung MVZ ersetzt
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Ein Bericht der Zeitungt "junge Welt"

War die Schließung des Krankenhauses Schongau lange vorgeplant?

OHA-Zeitung, Schongau

https://www.oha-zeitung.de/war-die-schliessung-des-krankenhauses-schongau-lange-vorgeplant/

 

War die Schließung des Krankenhauses Schongau lange vorgeplant?

 

2022 planen Landrätin, Geschäftsführer der Krankenhaus GmbH und Kreistag ein ZENTRALKRANKENHAUS, das dem Landkreis eine Zuzahlung in 3-stelliger Millionenhöhe abverlangen würde. Der Preis: Kein Krankenhaus in Schongau!

 

2023 geraten die Defizite der Krankenhaus GmbH und die immense Verschuldung des Landkreises Weilheim-Schongau so sehr aus dem Ruder, dass man ein Krankenhaus am Standort Schongau nicht mehr halten kann! Was an beiden extrem widersprüchlichen Ausgangssituationen auffällt: Immer ist das Krankenhaus Schongau »das Opfer«! Und immer spielen 28.000 EinwohnerInnen keine Rolle, die ein Allgemeinkrankenhaus einschließlich durchgehender Basisnotfallversorgung nicht mehr binnen 30 Fahrzeitminuten erreichen.

 

Der Widerspruch zwischen dem immens teuren ZENTRALKRANKENHAUS (das nur wenige wollten) und dem Zeitungsbericht »Kreisfinanzen: Bürgermeister sollen Steuern in ihren Gemeinden erhöhen« schreit zum Himmel!

 

Die Frage stellt sich, ob in internen Kreisen um Landrätin, Geschäftsführer und wenigen Eingeweihten nicht schon lange das Krankenhaus Schongau zur Disposition stand. Nur der Weg war unklar: ZENTRALKRANKENHAUS? Die Bürger sagen nein, weil sie eine wohnortnahe klinische Versorgung brauchen! FINANZIELLE NOTLAGE? Hier können die Bürger nicht nein sagen, und die Regierung von Oberbayern hat ja bereits interveniert!

 

Also ist es jetzt eben die FINANZIELLE NOTLAGE, für die das Krankenhaus Schongau geopfert wird! Da wäre fast ein ZENTRALKRANKENHAUS sogar noch besser gewesen, für dessen anteilige Mitfinanzierung der Landkreis aber – wie wir heute wissen – NICHT ZAHLUNGSFÄHIG gewesen wäre!

 

Die Irrfahrt des vom Kreistag 2022 genehmigten ZENTRALKRANKENHAUSES wird noch schlimmer, wenn man die Frage stellt: Überblickte der Kreistag nicht die FINANZIELLE NOTLAGE des Landkreises, als er das ZENTRALKRANKENHAUS genehmigte. Dann müsste ihm Unfähigkeit vorgehalten werden? Oder sollte sich vielleicht »nur« schon mal der Freifahrtschein für ein – statt zwei – Krankenhäuser eingeholt werden? Später hätte man bedauernd festgestellt: Ein neues zentrales Krankenhaus übersteigt unsere finanziellen Möglichkeiten, deshalb schließen wir einfach eines? Das wäre eine grobe Täuschung der Bürger!

 

Jetzt das schlimmste Szenario: Ist die versprochene Variante 5 (oder geforderte Variante 6) für den Standort Schongau überhaupt noch realistisch? Wenn jetzt bereits in der letzten Kreistagssitzung die finanzielle Umsetzung des medizinischen »Notplans« anhand von 25 Gegenstimmen scheitert, dann ist der »Super-Gau« für Schongau zu befürchten, den u. a. Hersbruck, Parsberg, Vohenstrauß und Marktheidenfeld erleben mussten: Die blumigen Versprechen alternativer ambulanter Nachfolgeprojekte können nicht eingehalten werden. Am Ende gibt es dann nach der Schließung des Krankenhauses Schongau vielleicht keine Varianten 5 oder 6 sondern schlicht und einfach NICHTS?

 

 

Klaus Emmerich

Klinikvorstand i.R., Himmelkron

Wir protestieren! Schließung des bedarfsnotwendigen Krankenhauses Schongau zum 01.04.2024!

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Aktionsgruppe Schluss mit Kliniksterben in Bayern
Pressemitteilung
Entsetzen über die beschlossene Umwandlung des Krankenhauses Schongau in ein regionales Gesundheitszentrum
Himmelkron, 07.12.2023
2023_12_07_Pressemitteilung Aktionsgrupp
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Die OHA-Zeitung berichtet

Wir protestieren! Durchgehende Notfallversorgung in Schongau zum 01.10.2023 geschlossen!

Gut 28.100 EinwohnerInnen werden bei kritischen Erkrankungen und Verletzungen nicht durchgehend binnen 30 (rosa) bzw. 40 (rot) Fahrzeitminuten! versorgt

Der Presseartikel im Merkur dazu

 

Auszug:

 

"Die Ankündigung, die Notaufnahme am Schongauer Krankenhaus ab Anfang November nur noch wochentags von 8 bis 18 Uhr zu öffnen, sorgt in der Ärzteschaft für erhebliche Missstimmung. Grund dafür ist die Pressemitteilung der Krankenhaus GmbH. .

 

Landkreis – In der Pressemitteilung der Krankenhaus Weilheim-Schongau GmbH wurde explizit darauf hingewiesen, dass die Kassenärztliche Vereinigung Bayern (KVB) eine Praxis im Schongauer Krankenhaus betreibt, die montags, dienstags und donnerstags von 18 bis 21 Uhr, mittwochs und freitags von 16 bis 21 Uhr und an Wochenenden und Feiertagen von 9 bis 21 Uhr geöffnet habe. "

 

Quelle: Merkur, https://www.merkur.de/lokales/schongau/schongau-ort29421/schongau-notaufnahme-aerzte-sind-entruestet-neue-plaene-krankenhaus-schongau-bereitschaftspraxis-92598187.html

Sozialplan statt Arbeitsplatz für 200 Mitarbeiter in Schongau

 

Kommentar

 

1. Betroffen sind gut 28.000 Einwohner, die eine stationäre Notfallversorgung ab 1.11. zu bestimmten Zeit nicht mehr erreichen.

2. Gesundheitsminister Holetschek hatte damals das Zentralkrankenhaus befürwortet, dies hätte für Schongau die Vollschließung des Krankenhauses und der Notfallversorgung bedeutet.

 

Hier wird das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit verletzt, Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, Ministerpräsident Söder und Landesgesundheitsministerin Urlike Scharf schauen zu!  

 

Wir stimmen dem Aktionsbündnis Pro Krankenhaus Schongau zu: Das klinische Personal betreibt Kündigungsflucht, weil es ...

 

... von der geplanten Schließung weiß

... keine wirklich positive Zukunftsalternative mehr sieht

... zu den zu kündigenden 200 Mitarbeitern zählen könnte (Da suche ich mir lieber vorher einen gesicherten Arbeitsplatz aus!)

... die klinische Attraktivität des Standortes mit sinkenden klinischen Angeboten deutlich abnimmt.

 

Das schlimmste vorstellbare Szenario ist die per Kündigung der Mitarbeiter vollzogene  "Selbstauflösug des Krankenhauses", bevor die angeblich angestrebte ambulante Lösung vollzogen ist. Dann bleibt am Ende trotz vieler Versprechungen NICHTS!

 

Das kennen wir ja schon von anderen Klinikstandorten: Waldsassen, Vohenstrauß, Hersbruck, ...

 

 


Pressemitteilung Umwandlung des Krankenhauses Schongau in ein regionales Gesundheitszentrum

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Aktionsgruppe Schluss mit Kliniksterben in Bayern
Pressemitteilung
Umwandlung des Krankenhauses Schongau in ein regionales Gesundheitszentrum
Himmelkron, 26.09.2023
2023_09_26 Pressemitteilung Umwandlung d
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Ein trauriger Tag für Bayern und den Landkreis  Weilheim-Schongau: Das Krankenhaus Schongau schließt und wird ein regionales Gesundheitszentrum!

Gesundheitszentrum Schongau hängt Bevölkerung von stationärer Versorgung ab.

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Aktionsgruppe Schluss mit Kliniksterben in Bayern
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Zukunftsplan für die Krankenhäuser in Schongau und Weilheim inakzeptabel: 28.000 Einwohner von durchgehender stationärer Notfallversorgung abgeschnitten
Himmelkron, 30.07.2023
2023_07_30 Pressemitteilung Zukunftsplan
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Offener Brief an Landrätin

 

Quelle Oberland Radio

https://radio-oberland.de/news/2023-07-08-brief-erhalt-kkh-sog

 

Erhalt des Krankenhauses Schongau und Wiedereröffnung der Geburtshilfe in Schongau - Notwendige Transparenz für klinische Zukunftsentscheidungen

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Aktionsgruppe Schluss mit Kliniksterben in Bayern
Offener Brief
Erhalt des Krankenhauses Schongau und Wiedereröffnung der Geburtshilfe in Schongau
Notwendige Transparenz für klinische Zukunftsentscheidungen
Himmelkron, 07.07.2023
2023_07_07 Offener Brief an Landrätin We
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Geburt auf der Straße - Aktionsgruppe fordert sofortige Wiedereröffnung der Geburtshilfe in Schongau

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Aktionsgruppe Schluss mit Kliniksterben in Bayern
Pressemitteilung
Geburt auf der Straße im Landkreis Weilheim-Schongau
Aktionsgruppe Schluss mit Kliniksterben in Bayern erwartet sofortige Wiedereröffnung der Geburtshilfe in Schongau
Himmelkron, 09.04.2023
2023_05_09 Pressemitteilung Geburt auf d
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Empörende Schließung der Geburtshilfe in Schongau

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Aktionsgruppe Schluss mit Kliniksterben in Bayern
Pressemitteilung
Empörende Schließung der Geburtshilfe in Schongau
Himmelkron, 03.05.2023
2023_05_03 Pressemitteilung Empörende Sc
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Leserbrief


 

„Kämpfen Sie weiter!“

 

Zum selben Thema:

 

Die Argumente der Klinikleitung, Aufsichtsräte und Kreisräte für eine Schließung der Geburtshilfe sind schlicht und einfach nicht nachvollziehbar. Das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege gleicht über ein bayerisches Geburtshilfeprogramm auf Antrag Defizite von Geburtshilfestationen zu 80 Prozent, maximal eine Million Euro, aus. Ein gut bezahlter, ggf. zu 80 Prozent vom Freistaat Bayern mitfinanzierter Gynäkologe muss sich doch finden lassen! Wurde der Antrag zum Förderprogramm Geburtshilfe gestellt?

 

Und dann die Klage der Klinikleitung, Aufsichtsräte und Kreisräte über zweistellige Millionendefizite der Krankenhaus GmbH Landkreis Weilheim-Schongau, die es angeblich erforderlich machen, das Krankenhaus Schongau zu einer kostengünstigen Gesundheitseinrichtung Level 1i mit geringen ärztlichen Kosten umzuwandeln. Vor einem Jahr lobte man noch ein Zentralkrankenhaus Weilheim-Schongau, das den Landkreis Weilheim-Schongau wohl eine Zuzahlung in dreistelliger Millionenhöhe abverlangt hätte. Jetzt sind zweistellige Jahresdefizite für den Landkreis „nicht mehr bezahlbar“?

 

Es geht um Geld, um Konzentrationsprozesse und um gnadenlose Durchsetzung widersprüchlicher Konzepte. Die Bürger mit ihrem Anspruch auf wohnortnahe klinische Versorgung bleiben auf der Strecke. Den Bürgern in Schongau rufe ich zu: Kämpfen Sie weiter! Level 1i in Schongau unter pflegerischer statt ärztlicher Leitung mit nur gelegentlicher ambulant-ärztlicher Anwesenheit und ohne Notfallversorgung ist kein Krankenhaus mehr. Es ist nicht mehr als Kurzzeitpflege mit gelegentlicher ärztlicher Betreuung.

 

Klaus Emmerich

 

Himmelkron

 

 

Quellenangabe: Schongauer Nachrichten vom 28.04.2023, Seite 35

 

 


Schließung der Geburtshilfe trotz erfolgreichem Bürgerentscheid!

Empörende Stellungnahme des bayerischen Gesundheitsministerium

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Aktionsgruppe Schluss mit Kliniksterben in Bayern
Pressemitteilung
Empörende Stellungnahme des bayerischen Gesundheitsministeriums zur Sicherstellung der Geburtshilfe in Bayern und Schongau
Himmelkron, 05.04.2023
2023_04_05 Pressemitteilung Empörende St
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Merkur berichtet über die veränderte Versorgungssituation in der Geburtshilfe

Quelle:

https://www.merkur.de/lokales/weilheim/weilheim-ort29677/weilheim-schongau-geburtenstation-geburt-entbindung-hebammen-kliniken-kinderintensivstation-92190610.html

 

(Auszug)

 

Aktionsgruppe „Schluss mit Kliniksterben in Bayern“ kritisiert Schließung scharf

 

Die Aktionsgruppe „Schluss mit Kliniksterben in Bayern“ hat eine Pressemitteilung zur Schließung der Geburtenstation in Schongau veröffentlicht. Darin wird kritisiert, dass eine erhebliche Anzahl an Schwangeren im Landkreis ab Mai eine Anfahrtszeit von über 40 Minuten zur nächsten Geburtsstation haben wird. „Hier wird mit Gesundheit und Leben von Mutter und Kind gespielt“, heißt es in der Pressemitteilung. Die Gruppe stützt sich auf eine Regelung des „Gemeinsamen Bundesausschusses“, die jedoch nicht rechtlich bindend ist.

 

Die Anfahrtszeiten wurden mittels des GKV-Kliniksimulators berechnet – einem Online-Tool der gesetzlichen Krankenkassen, welches die Entfernung zum nächst gelegenen Krankenhaus im Falle einer Klinikschließung ermittelt. Die Berechnung zeigte, dass vor allem Gebärende aus der Landkreis-Mitte (wie z.B. Peißenberg, Böbing, Rottenbuch) über 40 Minuten zur nächsten Klinik fahren werden müssen. Die Aktionsgruppe fordert die Krankenhaus GmbH deshalb umgehende dazu auf, die Geburtenstation am Krankenhaus in Schongau zu halten.

 

Das bayerische Gesundheitsministerium teilte auf Anfrage mit, dass es keine verbindlichen Mindestvorgaben für die Erreichbarkeit einer Geburtshilfestation gibt. Auch müsse es nicht in jedem Landkreis eine Geburtenstation geben. Die Versorgung könne in Abhängigkeit von den jeweiligen Gegebenheiten vor Ort von Einrichtungen in angrenzenden Landkreisen oder kreisfreien Städten gewährleistet werden. Im Freistaat sei mit knapp 100 Geburtenstationen „eine flächendeckende Versorgung auf hohem Niveau sichergestellt“, so das Ministerium.

a) Verletzung der 40-Minuten-Erreichbarkeit

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Aktionsgruppe Schluss mit Kliniksterben in Bayern
Pressemitteilung
Schließung der Geburtshilfe am Krankenhaus Schongau verletzt die notwendige 40-Minutenerreichbarkeit
Himmelkron, 02.04.2023
2023_04_02 Pressemitteilung Schließung G
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b) Verletzung der bayerischen Landkreisordnung und der Daseinsvorsorge

 

Die Aktionsgruppe Schluss mit Kliniksterben in Bayern reagiert.

 

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Aktionsgruppe Schluss mit Kliniksterben in Bayern
Pressemitteilung
Scharfe Kritik an der Schließung der Geburtshilfe am Krankenhaus Schongau – Landkreis verletzt Daseinsvorsorge und Landkreisordnung
Himmelkron, 27.03.2023
2023_03_27 Pressemitteilung Schließung G
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Aktionsbündnis unterstützt Bayern-Petition

 

„Die Krankenhausversorgung in Bayern ist gefährdet – NEIN zu Lauterbachs Krankenhausreform“: Unter diesem Slogan ist eine Online-Petition gestartet, die auch das hiesige Aktionsbündnis „Pro Krankenhaus Schongau“ ausdrücklich unterstützt. Die Aktion Postkarten läuft ebenfalls weiter.

 

Schongau – Man erinnere sich zurück an die Online-Petition zum Erhalt beider Krankenhäuser in Weilheim und Schongau. Das Aktionsbündnis „Pro Krankenhaus Schongau“ hatte vor einem Jahr Unterschriften gesammelt, um auf die Pläne der Krankenhaus GmbH aufmerksam zu machen, und klar gefordert: „Hände weg von unseren Krankenhäusern“.

 

Dieses Mal ist die Aktionsgruppe „Schluss mit Kliniksterben in Bayern“ aktiv geworden und hat eine Online-Petition auf die Beine gestellt, die vom hiesigen Aktionsbündnis mit befeuert wird. Die Aktion richtet sich an Klaus Holetschek, den bayerischen Gesundheitsminister. „Holetschek soll zu dem stehen, was er propagiert hat: Dass der ländliche Raum in der Krankenhausversorgung bevorzugt wird“, fordert die Schongauerin Irmgard Schreiber-Buhl.

 

Schongauer Aktionsbündnis wünscht sich, dass sich möglichst viele Bürger an der aktuellen Online-Petition beteiligen

 

Diese Online-Petition sei „der richtige Weg“, das Aktionsbündnis würde sich wünschen, dass sich möglichst viele Bürger auch aus dem Landkreis Weilheim-Schongau und Umgebung daran beteiligen, um das Kliniksterben aufzuhalten. Ansprechen würden man gerne all jene, die auch beim Bürgerentscheid zum Erhalt beider Kliniken der Krankenhaus GmbH dabei gewesen seien – „ein Zeichen setzen, um gehört zu werden“, betont Schreiber-Buhl.

 

Zum Bericht:

https://www.merkur.de/lokales/schongau/schongau-ort29421/aktionsbuendnis-unterstuetzt-online-petition-gegen-krankenhausreform-ostermarsch-92195397.html

 

Zur Petition:

https://schlusskliniksterbenbayern.jimdofree.com/petition/

 

Schließung trotz erfolgreichem Bürgerentscheid?

Merkur.de berichtet in der Schongauer Zeitung:

 

"Krankenhäuser Weilheim und Schongau: Keine Zeit mehr, um auf Lauterbach zu warten

 

Die Finanzlage des Landkreises und die Personalsituation insbesondere im Schongauer Krankenhaus nehmen bedrohliche Ausmaße an. Auf die Gesundheitsreform, über die Bund und Länder streiten, könne und wolle man nicht mehr warten, hieß es immer wieder Kreistag.

 

Landkreis – Eigentlich hatte die Fraktion von ÖDP/Unabhängige lediglich beantragt, dass bei der Entscheidung darüber, welches Krankenhaus im Landkreis in Zukunft Level 2, also eine umfassende Versorgung bieten soll, auch Schongau gleichberechtigt zu Weilheim geprüft werden soll. Doch da spätestens nach Bekanntwerden der desaströsen Finanzlage des Landkreises vergangene Woche die Zukunft der gesamten Krankenhaus GmbH zur Disposition steht, geriet die Debatte über den ÖDP-Antrag zur Generaldebatte über die GmbH."

 

Quelle: https://www.merkur.de/lokales/weilheim/weilheim-ort29677/weilheim-schongau-krankenhaus-kreistag-entscheidung-zukunft-lauterbach-gesundheitsreform-92175238.html

 

vgl. Sie hierzu nachfolgenden Kommentar:

 

 

 

 

Quelle: Merkur

https://www.merkur.de/lokales/schongau/schongau-ort29421/schongau-neue-krankenhaus-plaene-schlimmer-als-ein-zentralkrankenhaus-92130418.html

 

Klaus Emmerich: „Level 1i ist kein Krankenhaus, es ist nicht mehr als eine organisierte Kurzzeitpflege“

 

Eingangs hatte Klaus Emmerich, ehemaliger Klinikleiter und heute Mitglied im „Bündnis Klinikrettung“ per Videobotschaft deutlich gemacht, dass die seitens der Krankenhaus GmbH vorgeschlagene Richtung, das Schongauer Klinikum maximal mit Stufe 1i weiterzubetreiben, keinerlei Option sei: „Was jetzt kommt, ist noch schlimmer als ein Zentralkrankenhaus. Das Level 1i ist kein Krankenhaus, es ist nicht mehr als eine organisierte Kurzzeitpflege.“

 

 

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Aktionsgruppe Schluss mit Kliniksterben in Bayern
Pressemitteilung
Aktionsgruppe Schluss mit Kliniksterben fordert langfristigen Erhalt des Klinikstandorts Schongau
Himmelkron, 03.02.2023
2023_02_03 Pressemitteilung – Erhalt des
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Quelle: Merkur:

https://www.merkur.de/lokales/weilheim/weilheim-ort29677/newsticker-zum-krankenhaus-buergerentscheid-hier-gibt-es-alle-neuen-nachrichten-weilheim-schongau-91955907.html

 

Wir gratulieren zum erfolgreichen Bürgerentscheid gegen das geplante Zentralkrankenhaus Weilheim-Schongau

 

Der Bericht im Merkur (Auszug):

 

- - -

 

Krankenhaus-Bürgerentscheid aktuell: Erdrutschsieg des Aktionsbündnisses

 

Das Ergebnis liegt vor, erste Reaktionen

Landkreis - Glasklare Sache: Die Initiatoren des Bürgerentscheids zur Krankenhaus-Zukunft erzielten einen deutlichen Sieg. Mit einer Ausnahme – der Marktgemeinde Peißenberg – stimmten die Bürger des Landkreises flächendeckend mit „Ja“ und damit gegen die Zentralkrankenhaus-Pläne.

 

Im Ringen um die Zukunft der kommunalen Krankenhausversorgung im Landkreis Weilheim-Schongau hat das Aktionsbündnis Pro Krankenhaus Schongau einen deutlichen Sieg erzielt. Rund zwei Drittel der Wähler – 67,2 Prozent – stimmten beim Bürgerentscheid auf die Frage: „Sind Sie dafür, dass kein Zentralkrankenhaus gebaut wird, sondern dass die beiden Krankenhäuser in Schongau und Weilheim langfristig betrieben werden mit Gewährleistung einer Grund- und Regelversorgung mindestens der Stufe 1 sowie einer Notfallversorgung an 7 Tagen pro Woche und 24 Stunden am Tag, und dass am Standort Schongau die Geburtenstation weiterbetrieben wird?“ mit „Ja“. Mit „Nein“ votierten nur 32,8 Prozent. Insgesamt wurden 52 346 gültige Stimmen abgegeben. Das nötige Quorum wurde um mehr als das Dreifache übertroffen. ...

 

 

Das bedeutet, dass der Kreistag nun für die Dauer eines Jahres keine weiteren Schritte bei der Planung des Baus eines Zentralkrankenhauses im Landkreis unternehmen darf.

 

Wir bitten dringend darum, die Petition ...

 

HÄNDE WEG! VON DER STATIONÄREN UND NOTFALLVERSORGUNG UNSERER KRANKENHÄUSER IN SCHONGAU UND WEILHEIM ...

 

zu unterstützen. Es geht darum, dass die Zusammenlegung der beiden Krankenhäuser in Schongau und Weilheim zu einem Krankenhaus mit großen Entfernungen verhindert wird.

 

https://www.openpetition.de/petition/online/haende-weg-von-der-stationaeren-und-notfallversorgung-unserer-krankenhaeuser-in-schongau-und-weilhei

 

Vielen Dank vorab für die Unterstützung.

 

Pressemitteilung zum offenen Brief der Krankenhaus GmbH Weilheim-Schongau

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Aktionsgruppe Schluss mit Kliniksterben in Bayern
Pressemitteilung – Offener Brief der Krankenhaus GmbH Weilheim-Schongau ungenau
Himmelkron, 12.03.2022
Aktionsgruppe Schluss mit Kliniksterben in Bayern mahnt zur Verwendung gesundheitspolitisch anerkannter Routenplaner
Pressemitteilung – Offener Brief der Kra
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Die Pressemitteilung wurde im Kreisboten Schongau, Ausgabe 16.03.2022, veröffentlicht.

 

https://epaper.mrs-muenchen.de/webreader/779794



 Aus dem Merkur (Auszug):

 

Aktionsbündnis Pro Krankenhaus Schongau sammelt Unterschriften

 

Schongau/Landkreis – Auf der Online-Plattform openPetition.de sammeln sich die Unterstützer, 888 waren es Freitagmittag. Zeitgleich warb das Aktionsbündnis Pro Krankenhaus Schongau am Marienplatz um Unterschriften. Das Interesse der Bevölkerung an der Aktion zur Zukunft der Krankenhausstandorte Schongau und Weilheim war groß.

 

Noch während der Aufbauarbeiten an dem kleinen Stand wollten die ersten ihre Unterschrift leisten, schildert Stefan Konrad vom Aktionsbündnis. Nach knapp eineinhalb Stunden hatten sich geschätzte 200 bis 250 Bürger eingetragen. Die Marke von 2.000 haben er und seine Mitstreiter sich zum Ziel gesetzt, um diese dem Aufsichtsrat des Krankenhauses, dem Kreistag, Bayerns Staatsminister für Gesundheit und Pflege Klaus Holteschek und dem Bundesminister für Gesundheit Karl Lauterbach vorzulegen.

 

Aktionsbündnis Pro Krankenhaus Schongau: Infostand am Marienplatz

 

Das große Interesse mache Mut, schildert Konrad. Es gehe darum, einen Gedankenaustausch anzustoßen, ein Problembewusstsein zu wecken. „Wenn man über etwas nachdenkt, kann, darf und soll es unterschiedliche Meinungen geben – eine Diskussion darüber muss aber sein.“ Die Bevölkerung wisse nicht, was in Sachen Gesundheitsversorgung auf sie zukommt, glaubt Walter Popp vom Aktionsbündnis. „Sie wird da nicht mitgenommen“, erneuerte er einen Vorwurf an die Entscheidungsträger des Krankenhauses, auf den diese schon Ende Januar mit Unverständnis reagierten. „Wir sind sehr um Transparenz bemüht“, fasste unter anderem Geschäftsführer Thomas Lipp­mann damals seine Sicht zusammen.

 

...

 

 

 

Rettet den Klinikstandort Schongau

Gesundheitskampus Schongau löst Probleme nicht sind ist ein „Problem“

 

Ausgangssituation

 

Die Ausgangssituation ist bekannt: Der Landkreis Weilheim-Schongau beabsichtigt, die Krankenhäuser in Schongau und Weilheim zu einem Zentralkrankenhaus zusammen zu legen. Gesundheitsminister Klaus Holetschek will das Projekt lt. Bericht der Schongauer Zeitung (Merkur.de)  „wohlwollend begleiten“. Als Standorte des Zentralkrankenhauses werden Peißenberg und Weilheim favorisiert. Das Gutachten von Röder & Partner sieht für die Stadt Schongau einen ambulanten Gesundheitscampus vor. *1) Klaus Holetschek mahnt ergänzend: Es ist wichtig, die Menschen mitzunehmen, denn sie sind es schließlich, die von den Versorgungsangeboten in ihrer Heimat profitieren. *2)

 

Genau dies aber geschieht nicht! Entschieden wird in geheimen Sitzungen, Gegner des geplanten Zentralkrankenhauses waren zum Gespräch mit Klaus Holetschek nicht eingeladen. Die Folgen einer Klinikschließung in Schongau werden nicht offen diskutiert. Und diese Folgen sind fatal!

 

Was sind die Folgen der Klinikschließung konkret?konkret?

 

Mit der Schließung der Klinik Schongau brechen zusammen:

 

 

    • die Erreichbarkeit einer wohnortnahen klinischen Versorgung für nahezu 28.000 Einwohner innerhalb

      von 30 Fahrzeitminuten

    • der klinische Notarztstandort rund um die Uhr

    • die  Allgemeine Ärztliche KVB-Bereitschaftspraxis am Kreiskrankenhaus Schongau, denn die Kassenärztliche

       Vereinigung Bayerns vergibt Bereitschaftspraxen für den ambulanten Notdienst an Wochenenden und am

        Abend nur an Krankenhausstandorten *3)

    • die ambulante fachärztliche Behandlungen dort, wo ambulante fachärztliche Kassensitze in der Region

       nicht vergeben werden, die übernimmt dann oft das Krankenhaus (z.B. Endoskopie, Koloskopie)

    • die klinischen Arbeitsplätzen des Krankenhauses Schongau 

    • die praktische ärztliche und pflegerische Ausbildung

 

    • die wirtschaftliche regionale Nachfrage in Schongau.

 

Es ist zu befürchten, dass auch die verbleibende Pflegefachschule keine ausreichenden Bewerber mehr erhält. Die Entfernung von minderjährigen Pflegefachschülern zum nächstgelegenen Krankenhaus ist ohne Führerschein zu groß. Und damit werden auch Pflegeheimen sowie ambulanten Pflegeeinrichtungen wichtige pflegerische Ausbildungsplätze entzogen.

 

Ersetzt der ambulante Gesundheitscampus ein Krankenhaus?

 

Der geplante ambulante Gesundheitscampus ersetzt kein Krankenhaus. Ihm fehlt die durchgehende Erreichbarkeit an 7 Tagen und 24 Stunden rund um die Uhr. Er hat auch keinen Schockraum für eskalierende Krankheitsverläufe. Beides kann im klinischen Notfall lebensentscheidend sein.

 

Schafft ein Gesundheitscampus in Schongau etwas wirklich Neues?

 

Das einzig neue an einem Gesundheitscampus ist die Zentralisierung ambulanter Leistungen im Landkreis Weilheim-Schongau an einem Standort. Denn Kassensitze der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns sind im Landkreis Weilheim-Schongau limitiert, verfügbare ambulante Ärzte ebenfalls. Der Gesundheitscampus Schongau wird also keine neuen ambulanten Leistungen im Landkreis kreieren, es sei denn, ein Kassensitz ist (in seltenen Fällen) aktuell nicht besetzt. Die  Zentralisierung ambulanter Leistungen bedeutet dann, dass ggf. anderen Regionen des Landkreises Weilheim-Schongau ambulante Leistungsangebote entzogen werden. 

 

Ist ein Gesundheitscampus in Schongau realistisch?

 

 

Nein, keineswegs! Den bayerischen Standorten Hersbruck, Waldsassen, Vohenstrauß und Marktheidenfeld wurde als Alternative zum geschlossenen Krankenhaus ein Gesundheitscampus versprochen. Alle Versprechen sind gescheitert! Die Klinikgebäude stehen ohne Anschlussversorgung leer!

 

 

Was macht einen Gesundheitscampus denn so schwierig?

 

Nicht der Landkreis Weilheim-Schongau oder die Krankenhaus Weilheim-Schongau GmbH entscheiden über den Standort ambulanter Ärzte sondern der Zulassungsausschuss der Kassenärztlichen Vereinigung Oberbayerns. Dieser Zulassungsausschuss entscheidet jedoch nach Maßgabe der Bedarfsnotwendigkeit, nicht jedoch, um die Anschlussversorgung eines aufgegeben Klinikstandortes zu lösen.

 

Die Krankenhaus Weilheim-Schongau GmbH als kommunale gemeinnützige Krankenhausgesellschaft darf entsprechend ihres engen klinischen Versorgungsauftrags MVZ nur an betriebenen Klinikstandorten und nur analog der dort vorhandenen klinischen Fachdisziplinen anbieten. Dies hat das bayerische Innenministerium als oberste Aufsichtsbehörde kommunaler Einrichtungen bestätigt. Dem Landkreis Weilheim-Schongau stünde in engem Rahmen ein MVZ nur im Rahmen vorhandener Kassensitze zur Verfügung. I.d.R. bleibt deshalb für kommunale Träger nur die Möglichkeit, das Klinikgebäude für einen Gesundheitscampus an Ärzte bzw. einen Privatinvestor zu vermieten. Welcher Arzt im Landkreis Weilheim-Schongau ist zur Verlagerung seiner Privatpraxis in einen solchen Gesundheitscampus konkret bereit?

 

Es werden Scherben zerschlagen!

 

Im Regelfall unterbleibt die geplante Anschlussversorgung des Krankenhauses. Wie dann der Scherbenhaufen aussieht, hat der Bayerische Rundfunk eindrucksvoll am geschlossenen Krankenhaus Hersbruck dargestellt:

 

Die Bilanz nach fast zwei Jahren ohne Krankenhaus ist ernüchternd. Die Menschen aus dem Altlandkreis Hersbruck müssen weitere Wege zum nächsten Krankenhaus in Kauf nehmen. Zudem hat sich die ambulante medizinische Versorgung verschlechtert. Fünf Internisten sind aus Hersbruck abgewandert, eine von zwei Frauenarztpraxen in der Stadt hat ihren Sitz nach Lauf verlagert. Eine orthopädische Praxis hat dichtgemacht, eine zweite, die ihre Praxis im Krankenhaus hatte, operiert inzwischen an drei unterschiedlichen Standorten im Landkreis Nürnberger Land.

 

Aus dem versprochenen Ärztehaus wurde nichts

 

Ein von der Politik versprochenes Ärztehaus mit angeschlossenem kleinen Bettentrakt, das die Versorgungslücke in Hersbruck nach der Krankenhausschließung auffangen sollte, steht bis heute nicht.“ *4)

 

Appell

 

Dieses Szenario kann sich die Stadt Schongau nicht leisten. Landkreis Weilheim-Schongau und Krankenhaus Weilheim-Schongau GmbH werden aufgefordert, umgehend von den Plänen des Zentralkrankenhauses Abstand zu nehmen. Jeder Einwohner des Landkreises hat einen Anspruch auf ein wohnortnahes Allgemeinkrankenhaus in einer Entfernung von unter 30 Fahrzeitminuten.

 

Verantwortlich

 

 

Klaus Emmerich

Klinikvorstand i.R.

Bündnis Klinikrettung

Aktionsgruppe Schluss mit Kliniksterben in Bayern

Buchautor zum Thema Kliniksterben

Egerländerweg 1

95502 Himmelkron

0177/1915415

klaus_emmerich@gmx.de

https://schlusskliniksterbenbayern.jimdofree.com

https://kliniksterben.jimdofree.com/literatur/

 

 

 

*1) Röder & Partner, Strategische Weiterentwicklung der Krankenhaus-GmbH Landkreis Weilheim-Schongau, S. 65, 66,

https://www.yumpu.com/de/document/read/66054757/strukturgutachten-krankenhaus-gmbh-weilheim-schongau

*2) Merkur.de, Neues Zentralkrankenhaus: Wie geht es jetzt weiter?, https://www.merkur.de/lokales/weilheim/weilheim-ort29677/neues-zentralkrankenhaus-weilheim-schongau-freistaat-hilft-bei-standortsuche-91277373.html

*3) KVB, Allgemeine Ärztliche KVB-Bereitschaftspraxis am Kreiskrankenhaus Schongau, https://www.kvb.de/service/patienten/aerztlicher-bereitschaftsdienst/bereitschaftspraxen/oberbayern/schongau/

*4) BR24, Nach Klinikschließung Hersbruck: Weniger Ärzte, weitere Wege, https://www.br.de/nachrichten/bayern/nach-klinikschliessung-hersbruck-weniger-aerzte-weitere-wege,SQQUMnF

 

 

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Klaus Emmerich, Klinikvorstand i.R., Aktionsgruppe Schluss mit Kliniksterben in Bayern, Bündnis Klinikrettung
Rettet den Klinikstandort Schongau
Gesundheitskampus Schongau löst Probleme nicht sind ist ein „Problem“
Gesundheitscampus ist kein Krankenhaus -
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(Auszug Kliniksimulator Krankenhaus Schongau, Szenario nach Krankenhausschließung)

(Auszug Kliniksimulator Krankenhaus Weilheim, Szenario nach Krankenhausschließung)

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Pressemitteilung Aktionsbündnis "Schluss mit Kliniksterben in Bayern"
Erhalt der Klinikstandorte Schongau und Weilheim
Pressemitteilung – Erhalt der Klinikstan
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GKV-Kliniksimulator Krankenhaus Schongau
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GKV-Kliniksimulator Krankenhaus Weilheim
Praesentation_GVE_2021_Weilheim.pdf
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Quelle: https://www.kreisbote.de/lokales/schongau-weilheim/lichter-aus-fuers-schongauer-krankenhaus-stadtrat-fasst-resolution-91036303.html

 

Lichter aus fürs Schongauer Krankenhaus?

 

Landkreis – Die für kommende Woche angesetzte Klausurtagung des Kreistags und eine für 17. November anberaumte Sitzung könnten wichtige Erkenntnisse für die Zukunft des Schongauer Krankenhauses hervorbringen, womöglich nicht zum Guten für den Standort, befürchten Schongaus Stadträte. Im Rahmen ihrer eigenen Klausurtagung vor zwei Wochen hatten sie eine Resolution entworfen; in der Sitzung am Dienstag erhielt diese ihren Feinschliff und wurde einstimmig befürwortet. 

 

Das Gremium sei in Sorge, fasste Bürgermeister Falk Sluyterman zusammen. Es sei spürbar, dass große Entscheidungen anstehen. „Wir wissen nicht, ob das Krankenhaus auf Dauer in Schongau beheimatet bleibt.“ Auf einer Pressekonferenz im Juni hatte Landrätin Andrea Jochner-Weiß (CSU) vom „Traum“ einer Zusammenlegung zu einem ländlichen großen Krankenhaus gesprochen, in Schongau brodelt es.

 

Mehrfach hatte Sluyterman die Landrätin und Krankenhausgeschäftsführer Thomas Lippmann in den Stadtrat eingeladen, die Fraktionen hatten Fragenkataloge formuliert. Immer wieder sei man vertröstet worden, bedauerte der Bürgermeister, vor zwei Wochen dann die endgültige Absage: Am 18. November solle der Stadtrat seinerseits ins Krankenhaus kommen.

 

„Da sind die Würfel bereits gefallen und unsere Belange nicht in den Entscheidungsprozess eingeflossen“, ärgerte sich Sluyterman. „Wir Schongauer werden es uns nicht ohne Weiteres gefallen lassen, dass dichtgemacht oder die medizinische Versorgung reduziert wird.“ Das Krankenhaus in kommunaler Trägerschaft werde man sich nicht nehmen lassen. „Da muss mit unserem Widerstand gerechnet werden.“

 

 

Stadtrat und Notfallsanitäter Stefan Konrad (SPD), der gemeinsam mit Dr. Jiri Faltis (CSU) die Resolution entworfen hatte, sah eine sich seit 2018 verschärfende Schieflage. „Alles wird nach Weilheim reingestopft“, Schongau falle hinten runter. „Wir wollen unsere Fachrichtungen zurück.“ Urologie, Schlaganfalleinheit, Gefäßchirurgie, zählte er später auf. „Die meisten Operationen laufen in Weilheim“ und „es kann doch nicht sein, dass wir für einen Dauerkatheterwechsel, der fünf Minuten dauert, nach Garmisch fahren.“ Von der Landrätin habe der Stadtrat seit einem Dreivierteljahr nichts mehr gehört. Für den westlichen Landkreis sei es an der Zeit, auf die Barrikaden zu gehen. „Das können und dürfen wir uns nicht weiter bieten lassen.“ Seitens des Krankenhauses selbst werde alles gemacht, um den Standort zu attraktivieren, warf Faltis ein und nannte beispielsweise das neue Weaningzentrum. „Die Landrätin muss einfach mal vor Ort zuhören.“

 

Zehn Millionen pro Jahr zahle der Landkreis seit zehn Jahren für die Krankenhaus GmbH erinnerte Friedrich Zeller (SPD), von 2008 bis 2014 selbst Landrat. Ihm passe nicht, dass Jochner-Weiß noch kein klares Konzept öffentlich gemacht habe. Dass sich „ein bayerischer Landrat nicht in eine Gemeinde traut, wenn es um eine Stuktur­entscheidung geht“, sei enttäuschend. „Ich erwarte, dass das Spitzenpersonal kommt.“ Schongau sei nun mehrfach vor den Kopf gestoßen worden.

 

Auch in der Kreistagssitzung am Mittwoch tat Sluyterman sein Anliegen kund. Er bat darum, sich der Resolution anzuschließen. Sollte es wirklich zur Schließung kommen, wären die Folgen für den westlichen Teil des Landkreises dramatisch.

 

 

Jochner-Weiß hielt sich bedeckt. Sie höre gerne, dass der Schongauer Stadtrat hinter seinem Krankenhaus stehe. Dennoch bat sie um Verständnis, da sie nicht über die Köpfe anderer hinweg beschließen könne, zu einem Gespräch zu kommen, um über Interna zu sprechen. Was genau es mit der Geheimniskrämerei auf sich hat, ließ sie jedoch nicht durchblicken und versuchte, zu beschwichtigen: „Ich kann nicht mit irgendwas in den Stadtrat gehen, über das der Kreistag noch nicht entschieden hat.“

 

Teile der Resolution im auszugsweisen Wortlaut

 

„Der Stadtrat steht hinter dem Standort des Kreiskrankenhauses sowie hinter der gesamten Belegschaft. Wir sprechen den Mitarbeitern*innen unseren Respekt und unsere Solidarität aus.“

 

„Der Stadtrat fordert den Aufsichtsrat der Krankenhaus GmbH und dessen Vorsitzende, Landrätin Jochner-Weiß, auf, den Standort zu erhalten und nachhaltig zu stärken und das Schongauer Krankenhaus unbedingt in kommunaler Trägerschaft zu erhalten.“

 

„Ebenso fordern wir die Mitglieder des Kreistags auf zu berücksichtigen, wie wichtig der Erhalt des Klinikstandortes in seiner Form eines kommunalen Grund- und Regelversorgers für die Bevölkerung in der westlichen Region des Landkreises ist. Dies ist nicht nur in Bezug auf die Akut-/Regelbehandlung für die Patienten von besonderer Bedeutung, sondern auch in wirtschaftlicher und infrastruktureller Hinsicht für alle Gemeinden im westlichen Landkreis.“

 

 

„Schongau und die Gemeinden des westlichen Landkreises dürfen bei der medizinischen Versorgung nicht weiter im Landkreis hintenanstehen, dies hat der Kreistag und Aufsichtsrat der Krankenhaus GmbH sicher zu stellen.“

 

 

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Pressemitteilung 05.02.2022 Erhalt der Klinikstandorte in Schongau und Weilheim
Aktionsgruppe Schluss mit Kliniksterben in Bayern
Pressemitteilung – Erhalt der Klinikstan
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Quelle: https://www.radio-oberland.de/nachrichten/wm-sog-buendnis-mit-brief-an-holetschek-gegen-zentralkrankenhaus

 

Weite Zitate des Briefes (Auszug):

 

Wir bitten Sie deshalb:

- Fordern Sie den Landkreis Weilheim-Schongau und die Krankenhaus GmbH konkret auf, die Menschen wirklich mitzunehmen und nicht wie bisher vor vollendete Tatsachen zu stellen.

- Legen Sie den Bürgern der Region die Patientenzahlen und die Erreichbarkeitsdaten offen, die eine Zusammenführung der beiden Klinikstandorte angeblich nahe legen.

- Sichern Sie zu, jegliche Zusammenführung von Kliniken im Krankenhausplanungsausschuss und im Krankenhausbauprogramm abzulehnen, die – analog dem Sicherstellungszuschlag des G-BA (Gemeinsamer Bundesausschuss) - für mehr als 5.000 Einwohner zu einer Fahrzeit von mehr als 30 Minuten zum nächstgelegenen 

Allgemeinkrankenhaus führen. 

 Versprechen Sie, dass in diesem Fall an beiden Krankenhausstandorten festgehalten wird. 

 

Bei diesem Schreiben hat das Aktionsbündnis PRO Krankenhaus Schongau den Ratschlag der Aktionsgruppe Schluss mit Kliniksterben in Bayern eingeholt, die sich bayernweit für den Erhalt der wohnortnahen klinischen Versorgung einsetzt.